So eine große, lange Reise will stilvoll beendet
werden. Wir danken Condor für die Bereitstellung eines angemessenen
Rahmens. Dieser Post wurde in einem Vier-Sterne-Hotel in Costa
Rica begonnen. Der Flieger, der uns zurück nach Deutschland, zurück in die
Realität bringt, hat Verspätung. Vierzehn Stunden. Ein Zeichen des
Universums? Jedenfalls Zeit genug, Bilanz zu ziehen.
Vorbei ist die schoene Reise. Die Surfnasen sind traurig. |
Bevor wir das Ganze runterbrechen, koennen wir schon mal festhalten: Die dezimierte Rente, das Loch im Lebenslauf, die harte Resozialisierung: alles wurscht. Die letzten zehn Monate waren die schoensten unseres Lebens. Es muss im Leben doch mehr als alles geben, sagt Lotte. Jeden Pfennig wert, sagt Markus.
Futtervergleich:
In Peru gibt es Reis mit Bohnen. In Ecuador: Reis mit Bohnen. Kolumbien: Reis mit Bohnen. Panama: Reis mit Bohnen. Costa Rica: Reis mit Bohnen – bei McDonalds. Nicaragua: Reis mit Bohnen. In El Salvador gibt es Pupusas. In Mexiko gibt es Burritos, Quesadillas, Gorditas, Tlayudas...der Sieger ist klar.
Alkoholvergleich
Eigentlich haben wir ja nie getrunken. Zu wichtig war uns das fruehe Aufstehen, zu teuer war uns der Stoff. Bier haben alle Laender. Alle sind stolz auf ihres. Kalt sind auch alle gut. Aber das beste gab es in Mexiko: Nicht Corona, sondern Oettinger. Aus der Dose. Ohne Pfand.
Zum harten Stoff: Peruanischer Pisco schmeckt wie ein Desinfektionsmittel, mexikanischer Mezcal ist nur interessant, weil am Flaschenboden eine aufgedunsene Made fuer das besondere Aroma sorgt.
In guter Erinnerung hingegen: Canelazo in Ecuador. Waermer, haerter und leckerer als Gluehwein. Und Flor de Caña in Nicaragua. Wuerden deutsche Patienten wie die Nicas mit Flor de Caña bezahlen: Markus koennte zum Alkoholiker werden.
Ruinenvergleich
Futtervergleich:
In Peru gibt es Reis mit Bohnen. In Ecuador: Reis mit Bohnen. Kolumbien: Reis mit Bohnen. Panama: Reis mit Bohnen. Costa Rica: Reis mit Bohnen – bei McDonalds. Nicaragua: Reis mit Bohnen. In El Salvador gibt es Pupusas. In Mexiko gibt es Burritos, Quesadillas, Gorditas, Tlayudas...der Sieger ist klar.
Alkoholvergleich
Eigentlich haben wir ja nie getrunken. Zu wichtig war uns das fruehe Aufstehen, zu teuer war uns der Stoff. Bier haben alle Laender. Alle sind stolz auf ihres. Kalt sind auch alle gut. Aber das beste gab es in Mexiko: Nicht Corona, sondern Oettinger. Aus der Dose. Ohne Pfand.
Zum harten Stoff: Peruanischer Pisco schmeckt wie ein Desinfektionsmittel, mexikanischer Mezcal ist nur interessant, weil am Flaschenboden eine aufgedunsene Made fuer das besondere Aroma sorgt.
In guter Erinnerung hingegen: Canelazo in Ecuador. Waermer, haerter und leckerer als Gluehwein. Und Flor de Caña in Nicaragua. Wuerden deutsche Patienten wie die Nicas mit Flor de Caña bezahlen: Markus koennte zum Alkoholiker werden.
Flor de Caña, 7 Jahre alt, und Markus, 28 Jahre alt |
Inka schlagen Maya. Maya schlagen...wie hießen
die nochmal? Zapoteken, ach ja.
Machu Picchu, Tikal und Monte Alban |
Wellenvergleich:
Chicama (Peru), Pavones (Costa Rica) und Südmexiko.
Ein eindeutiges Ergebnis könnte auch in stundenlanger Streiterei
nicht ausdiskutiert werden. Für Markus ist es wohl Pavones, auch
wenn er seine beste Welle an einem mexikanischen Beachbreak hatte.
Für Lotte stehen die mexikanischen rechten Pointbreaks ganz oben.
Eins steht fest: Peru hat die Längsten.
oben: Chicama, links: Pavones, rechts: Chipehua (Mexiko) |
Surfervergleich
Markus findet: Kalifornische Surfer sind die
nervigsten. Oberflächliche Freundlichkeit gemischt mit
hinterhältigem Konkurrenzdenken. Kapitalismus im Wasser. Furchtbar.
Ein Boot voller kalifornischer Kapitalistensurfer - und die Meinung unseres australischen Surferfreundes dazu |
Lotte findet: Brasilianische Surfer sind die
nervigsten. Neongrünes Lycra, rosa Wachs und Finnen mit Leopardenmuster.
Narzissten ohne Etikette im Wasser, aber mit GoPro aufm Brett und
Profi-Fotograf am Strand.
Schnurrrrr. Grundausstattung brasilianischer Surfer |
Hängemattenvergleich
Taschendiebvergleich:
Gewinner Peru: Die zwei dicken Damen mit ihrem
Arsch-im-Weg-Manöver auf dem Markt zaubern Markus noch immer ein
Lächeln auf die Lippen. Sich zauberten sie dabei umgerechnet 7
Dollar in die Tasche. Absolut verdient.
Busvergleich:
Panamas rote Teufel haben Stil, Guatemalas Busse
haben viel Zeit und El Salvadors Busse haben Kraft. Peru hat die
gemütlichsten Busse mit dem besten Homeentertainement und Mexiko die
schönsten Busbahnhöfe. Surfbretter mitnehmen, war nie ein Problem.
Hutvergleich:
Peruanische Andenhuete und mexikanische Sombreros
sind grandios. Das schönste Bild geben aber panamaische Opis mit
Panamahut und nach oben geklappter Hutkrempe ab. Leider haben wir davon kein Foto. Nur von einer falschen Indigenen.
Korruptionsvergleich:
Mexiko und Panama liefern sich hier ein
Kopf-an-Kopf-Rennen. In Panama wurde ein „regalito“
(Geschenkchen) verlangt. In Mexico ein dickes „propina“
(Trinkgeld).
Internetvergleich:
Wir dachten, Peru sei schlimm. Und Ecuador. Bis wir
nach Mexiko kamen. Dort gibt es meist noch nicht mal Handyempfang.
Strandvergleich:
Schoene Straende haben wir viele gesehen. Ohne Wellen sind die Gewinner allerdings eindeutig die San Blas Inseln. (Und Wellen gabs da auch). So tuerkis war das Wasser sonst nirgends.
Kokosnussvergleich:
Das erste Highlight war die Oeffnung per Hand gemeinsam mit Andi im Tayrona Nationalpark, Kolumbien. Direkt gefolgt vom Negativ-Highlight: die Kokosnussmafia der Kuna-Indianer auf den San-Blas-Inseln. Markus wuerde Kokovare werden. Wuesste er nicht, dass das schon mal einer probiert hat. Und damit grandios gescheitert ist.
Markus im Paradies |
Floskelvergleich:
Die Ticos gingen uns mit ihrem „pura
vida“-Geschwätz immer wieder immens auf die Nerven. Ein „Pura
vida, may“ aus Rastamund im falschen Moment macht schon mal Lust auf:
„Dein pures Leben am Arsch, Alter!“
Tiervergleich:
Peru hat Alpacas, Costa Rica Tukane und Papageien,
Mexiko Skorpione, Schlangen und Taranteln. Aber wo gibt es handzahme
Robben und Schildkröten? Wo kann man angstfrei mit Haien und Rochen
schnorcheln? Genau, Galapagos.
.
.
Unterkunftsvergleich:
Unsere schönste Unterkunft hatte weder Warmwasser
(Chicama, Peru), noch einen Swimmingpool (El Salvador) noch Internet
(Costa Rica). Wir mussten uns Dusche und Bad mit anderen Menschen
teilen und unser Hüttchen mit allerlei Gekreuche. Trotzdem hat es
uns bei Pepe und seiner Familie in Barra de la Cruz, Mexiko, am
besten gefallen.
Bei Pepe entspannt es sich am besten. |
Angstfaktor:
Nordperu schlägt Guatemala. Insgesamt aber angstfreies Reisen.
Trockenzeit schlägt Regenzeit. Keine Cyclons
schlagen Cyclons. So einfach ist das.
versunken in Chacahua |
Ekelvergleich:
Ceviche aus rohem Fisch in Peru schmeckt eigentlich
ganz gut (findet Markus). Auch Grashüpfer und Maden in Mexiko sind
ohne Würgereiz ertragbar (findet Markus). In den Fleischabteilungen
der Märkte spielt das Land keine Rolle (finden Markus und Lotte). Kotzen
möchte man überall.
Zunächst reden viele davon, aber keiner hat es.
In Costa Rica hat es eine Zimmernachbarin. In Puerto Escondido fast
alle. Surfaustralier zu Surfaustralier: „Warum trinkst du heute nur
fünf Bier?“ „Hab Dengue.“ „Hatte ich auch vor ner Woche.
Aber geht schon wieder. Das ist mein zehntes.“
In La Bamba nicht so lustig: Die Hostelbesitzerin
stirbt fast. Sie ins Krankenhaus zu bewegen, hat Überzeugungsarbeit
gekostet.
Fernsehvergleich:
Fernsehvergleich:
Zwei Sendungen konnten wir nicht entkommen: „Esto
es guerra“ (= Das ist Krieg) in Peru und „En nombre del amor“
(= Im Namen der Liebe) in Mexiko. Das eine: Big Brother mit
Gymnastik-Anstrich. Das andere: klassische Telenovela. Wir lassen die
Liebe siegen. Während diese Sendung lief, gab es in Südmexiko zwar
nichts zu essen, dafür aber viele Tränen und danach glückliche
Köchinnen.
Lieblingskoechin mit Lieblingstelenovela |