Montag, 25. Februar 2013

El Salvador - El Zonte

Welch' Wonne, ohne dicke Neoprenanzüge, -schuhe, -handschuhe und -mützen surfen gehen zu können. Einfach Brett unterm Arm und los! Der Break, eine steile und trotzdem lange rechte Welle, ist zwanzig Meter von unserer Unterkunft entfernt. Das Wasser hat Badewannentemperatur, in der Mittagshitze wünschen wir es uns fast ein paar Grad kälter. Warum nochmal gehen wir nicht immer in den Tropen surfen? Kalifornien im Januar, häh? Drei Sessions am Tag und überhaupt kein Leiden wegen abgefrorener Zehen und nasskalter Neos. Ein Traum!

Unser Balkon mit Meeresblick und, der aufmerksame Beobachter mag sich schon gewundert haben, warum der Blog-Name plötzlich an Ebay erinnert: Zum Dumpster Diver und Günther kam in San Fran noch ein drittes Brett dazu, OR (rechts im Bild) ist nun auch Teil der Reisetruppe.

El Zonte in El Salvador gefällt uns wahnsinnig gut. Wir bleiben volle zehn Tage und surfen uns dumm und dusselig. In den Pausen liegen wir in Hängematten direkt am Meer und schreiben an der Story über illegale Migranten in den USA oder anderen sinnvollen Dingen. Trotz Blick auf den Spot funktioniert das erstaunlich gut. Und trotz www-Entzug. Vielleicht auch deshalb. Im ganzen Dorf gibt es kein Internet, nur zwei USB-Sticks, die ständig besetzt und mit E-Mails-Checken überfordert sind. Alles etwas langsamer hier. Sehr schön.

Lottis Arbeitsplatz
Markus' Arbeitsplatz
Lottis Arbeitsplatz
Markus' Arbeitsplatz
In einem Baum vor unserer Hütte wohnt ein Iguana. Hugo heißt er. Den Tag verbringt er meistens damit, seinen Kopf aus seinem Baumloch herauszurecken. Manchmal hängt auch nur der Schwanz raus. Auf einmal saß er dann plötzlich auf einem anderen Baum, in voller Pracht. Jetzt müssen wir nicht mehr auf die Galapagos-Inseln fahren, freut sich Markus.




Da Sicherheit in El Salvador auf jeden Fall ein Thema ist, noch kurz dazu: Wir haben sehr unterschiedliche Sachen darüber gehört. Was wir in der ersten Nacht zunächst für Schüsse gehalten haben, waren jedenfalls nur Mangos (Pistole) und Kokosnüsse (Panzerfaust), die auf unser Wellblechdach geplumpst sind. Wir haben uns in El Zonte zu jedem Zeitpunkt sicher gefühlt. Das ist in anderen Regionen anders. Und dass man sich sicher fühlt, liegt nicht daran, dass es sich um einen Rechtsstaat handelt. Es wird alles von Gangs kontrolliert, die wahnsinnig gewalttätig sind. Als Reiseland auf jeden Fall zu empfehlen. Journalistisch arbeiten wollten wir hier aber nicht.

Blick vom Wasser aus auf El Zonte
Einmal waren wir auch im Hinterland.
Sonnenuntergang über El Zonte. Links unten sieht man die Welle. Den Ausflug haben wir mit Führer, Riesenmachete und Wachhund gemacht. Beim Runterlaufen wollte er uns Kokain verkaufen.
Tropen, yesss


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