Sonntag, 24. März 2013

Chicama-Bilanz


Chicama, diese Perfektion einer Welle, hat sich für uns richtig ins Zeug gelegt. Acht Tage lang perfekte Bedingungen. Wir surfen die schönsten und längsten Wellen unseres Lebens. Tubes inklusive.
Diese Lines. Hach. So schön.
Zeitweilig hat uns das in eine Surfkrise gestürzt. Was kann jetzt noch kommen? Wird der Rest unserer Reise surftechnisch eine einzige Antiklimax? Wie können wir uns jemals wieder mit den französischen Beach Breaks zufriedengeben? An unseren existentiellen Überlegungen ist gewiss auch der kleine Fischerort Schuld, in dem wir leben. Hier gibt es ganz große Surfphilosophen.


Was es hier sonst noch gibt:
  • Eine Vermieterin, die beharrlich versucht uns mit angebratenem Eisbergsalat zu vergiften. Sie heißt Carmen, nicht Erika, wie der Name ihrer hospedaje vermuten lässt. Für ihr Restaurant wirbt sie mit Jessica Alba, das muss man ihr lassen.

    Zwei Stunden Fahrt für eine Pizza. Aber es ging einfach nicht mehr anders.
  • einen knapp fünfzig Jahre alten Ford, der noch schnurrt wie eine Katze und jeden Morgen Lebensmittel ins Dorf fährt.


  • einen verwaisten Fischerpier mit museumsreifen Loks - aus Deutschland



  • Möwen ohne Ende

Unser neuer bester Freund heißt Junior und hat ein Boot. So eine feine Welle wie Chicama fordert nämlich Tribute. Die Strömung ist garstig. Man muss ordentlich paddeln, nur um auf der Stelle zu bleiben. Kilometerlang surfen und dann zum Point zurücklaufen, hört sich zwar romantisch an, ist aber sehr anstrengend und schmerzhaft, wenn der Weg eben mehrere Kilometer lang ist aus lauter spitzen Steinen besteht.

Junior, unser Lieblings-Kapitän
Und jetzt kommt Junior ins Spiel. Er hat ein Schnellboot und shuttlet die Surfer zurück zum Point. Das finden wir natürlich total daneben. Die meisten Boot-Surfer sind Brasilianer oder reiche Amis und zahlen 20 US-Dollar die Stunde für den Service. Wir hassen es, wenn uns ein Boot mal eben fünf erholte Surfer in die Vorfahrtzone setzt, die wir uns hart erpaddeln müssen. Unfair! Unsportlich! Hundsgemein!
Wenn uns Junior aber umsonst mitnimmt, einfach, weil er uns mag, ist das mit dem Boot auf einmal eine ganz andere Sache.

Einmal ist Markus draußen geblieben, um ein paar Bilder zu machen
Dann musste Lotti mal draußen bleiben.
Hoffentlich das letzte Bild in Neos, jetzt geht es in die Tropen!

Bye, bye Peru!
Chicama-Romantik

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