Chicama, diese Perfektion
einer Welle, hat sich für uns richtig ins Zeug gelegt. Acht Tage
lang perfekte Bedingungen. Wir surfen die schönsten und längsten
Wellen unseres Lebens. Tubes inklusive.
Diese Lines. Hach. So schön. |
Zeitweilig hat uns das in
eine Surfkrise gestürzt. Was kann jetzt noch kommen? Wird der Rest
unserer Reise surftechnisch eine einzige Antiklimax? Wie können wir
uns jemals wieder mit den französischen Beach Breaks zufriedengeben?
An unseren existentiellen Überlegungen ist gewiss auch der kleine
Fischerort Schuld, in dem wir leben. Hier gibt es ganz große
Surfphilosophen.
Was es hier sonst noch
gibt:
- Eine Vermieterin, die beharrlich versucht uns mit angebratenem Eisbergsalat zu vergiften. Sie heißt Carmen, nicht Erika, wie der Name ihrer hospedaje vermuten lässt. Für ihr Restaurant wirbt sie mit Jessica Alba, das muss man ihr lassen.
- einen knapp fünfzig Jahre alten Ford, der noch schnurrt wie eine Katze und jeden Morgen Lebensmittel ins Dorf fährt.
- Möwen ohne Ende
Unser neuer bester Freund heißt Junior und hat ein Boot. So eine feine Welle wie Chicama fordert nämlich Tribute. Die Strömung ist garstig. Man muss ordentlich paddeln, nur um auf der Stelle zu bleiben. Kilometerlang surfen und dann zum Point zurücklaufen, hört sich zwar romantisch an, ist aber sehr anstrengend und schmerzhaft, wenn der Weg eben mehrere Kilometer lang ist aus lauter spitzen Steinen besteht.
Junior, unser Lieblings-Kapitän |
Und jetzt kommt Junior
ins Spiel. Er hat ein Schnellboot und shuttlet die Surfer zurück
zum Point. Das finden wir natürlich total daneben. Die meisten
Boot-Surfer sind Brasilianer oder reiche Amis und zahlen 20 US-Dollar
die Stunde für den Service. Wir hassen es, wenn uns ein Boot mal
eben fünf erholte Surfer in die Vorfahrtzone setzt, die wir uns hart
erpaddeln müssen. Unfair! Unsportlich! Hundsgemein!
Wenn uns Junior aber
umsonst mitnimmt, einfach, weil er uns mag, ist das mit dem Boot auf
einmal eine ganz andere Sache.Einmal ist Markus draußen geblieben, um ein paar Bilder zu machen |
Dann musste Lotti mal draußen bleiben. |
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