Montag, 11. März 2013

Chicama – die längste Welle der Welt

Nach Machu Picchu und der ganzen Wanderei sind wir immens heiß darauf, wieder ins Wasser zu kommen. Jetzt ist Paddelkraft gefragt. Die müden Beine sollen sich etwas erholen. Von wegen. Chicama ist die erste Welle, die so lange läuft, dass uns nach zwei Ritten schon die Beine brennen. Wir haben das Surfparadies gefunden. Und das Beste: Es sind kaum Surfer da.


Chicama, die längste linke Welle der Welt, zeigt sich uns in voller Pracht. Nach einer Nacht im Bus steigen wir verpennt in der Mitte von Nirgendwo aus und trauen unseren Augen kaum: Am Rande der Wüste, in einem kleinen Fischerdorf ohne Geldautomat laufen perfekte Linien bis zu vier Kilometer lang die Küste entlang.


Paddeln kann man bei diesen langen Wellen glatt vergessen. Ins Wasser gehen, Welle reiten, weiter reiten, immer noch reiten, ja, die Beine brennen, trotzdem weiter reiten, endlich vorbei, nächste Welle, gleiches Spiel, irgendwann rausgehen, zurück zum Point laufen. Und alles nochmal von vorne.


Nach dem ersten Surftag sind wir dunkelbraun gebrannt. Nur Markus' Lachfalten stechen weiß aus seinem Gesicht hervor. Er hat den ganzen Tag gestrahlt.

Nach dem zweiten Surftag können wir keinen Satz mehr geradeaus sagen. Zu viel surfen, zu wenig Kraft. Die Wellen hören einfach nicht auf, und wir können es auch nicht. Die Zwangspause kommt in Form von Glibber. Angriff der mörderischen Monsterquallen, würde die Bild titeln.


Die Wellen zeigen sich davon wenig beeindruckt. Wir schon, gehen dann aber trotzdem surfen.

Unser Zimmer mit Meeresblick kostet 8 Euro, insgesamt brauchen wir etwa 25 Euro am Tag. Leckere Meeresfrüchte inklusive. Wir können über zwei Jahre hier bleiben, bis wir pleite sind, rechnen wir uns aus...

P.S.: Die Quallen waren doch zu krass. Deshalb sind wir heute in Huanchaco und schreiben diesen Post. Bitte, Muttter Ozean, treibe die Biester in die nächste Bucht!

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