Nach Machu Picchu und der
ganzen Wanderei sind wir immens heiß darauf, wieder ins Wasser zu
kommen. Jetzt ist Paddelkraft gefragt. Die müden Beine sollen sich
etwas erholen. Von wegen. Chicama ist die erste Welle, die so lange
läuft, dass uns nach zwei Ritten schon die Beine brennen. Wir haben
das Surfparadies gefunden. Und das Beste: Es sind kaum Surfer da.
Chicama, die längste linke Welle der Welt, zeigt sich uns in voller Pracht. Nach einer Nacht im Bus steigen wir verpennt in der Mitte von Nirgendwo aus und trauen unseren Augen kaum: Am Rande der Wüste, in einem kleinen Fischerdorf ohne Geldautomat laufen perfekte Linien bis zu vier Kilometer lang die Küste entlang.
Paddeln kann man bei
diesen langen Wellen glatt vergessen. Ins Wasser gehen, Welle reiten,
weiter reiten, immer noch reiten, ja, die Beine brennen, trotzdem
weiter reiten, endlich vorbei, nächste Welle, gleiches Spiel,
irgendwann rausgehen, zurück zum Point laufen. Und alles nochmal von
vorne.
Nach dem ersten Surftag
sind wir dunkelbraun gebrannt. Nur Markus' Lachfalten stechen weiß
aus seinem Gesicht hervor. Er hat den ganzen Tag gestrahlt.
Nach dem zweiten Surftag
können wir keinen Satz mehr geradeaus sagen. Zu viel surfen, zu
wenig Kraft. Die Wellen hören einfach nicht auf, und wir können
es auch nicht. Die Zwangspause kommt in Form von Glibber.
Angriff der mörderischen Monsterquallen, würde die Bild titeln.
Die Wellen zeigen sich
davon wenig beeindruckt. Wir schon, gehen dann aber trotzdem surfen.
Unser Zimmer mit
Meeresblick kostet 8 Euro, insgesamt brauchen wir etwa 25 Euro am Tag.
Leckere Meeresfrüchte inklusive. Wir können über zwei Jahre hier
bleiben, bis wir pleite sind, rechnen wir uns aus...
P.S.: Die Quallen waren doch zu krass. Deshalb sind wir heute in Huanchaco und schreiben diesen Post. Bitte, Muttter Ozean, treibe die Biester in die nächste Bucht!
P.S.: Die Quallen waren doch zu krass. Deshalb sind wir heute in Huanchaco und schreiben diesen Post. Bitte, Muttter Ozean, treibe die Biester in die nächste Bucht!
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