Sonntag, 7. April 2013

Pacasmayo - Shithole mit Charme

Wir sind wieder in Peru. Wieder bei einer ewigen linken Welle. Wieder in einer hässlichen Stadt in der Wüste. Nachdem vergangene Posts ein gewisses Unverständnis bei Nicht-Surfern hervorgerufen haben ("Die Wellenbilder sehen alle gleich aus", "Wird das nicht langweilig?"), nun ein wenig Kultur. Pacasmayo, von einem britischen Surfer liebevoll als "ugliest shithole I have ever seen" beschrieben, hat da einiges zu bieten.

Peru ist bekannt fuer seine Inka-Ruinen. Nach Machu Pichhu besichtigen wir nun etwas modernere Ruinen.

Die Forschung geht heute davon aus, dass die Anlage in ihrer Hochblüte bis zu zehn Familien beherbergen konnte.
Zur Architektur: Spanische Missionare gruendeten hier im 16. Jahrhundert eine kleine Gemeinde. In Pacasmayo stehen heute noch viele Häuser aus der Kolonialzeit.

restauriert
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Religion darf bei unserem kulturellen Streifzug nicht fehlen. Voilà: der Cristo Redentor Perus.

Je trostloser das Nest, desto mehr himmlischen Beistandes bedarf es, so scheint es.
Christus thront neben dem Friedhof ueber der Stadt. Zu seinen Füßen: Die Mole und Behausungen fuer die rund 25.000 Einwohner von Pacasmayo.

Christus und ein gottverlassenes Dorf
Jetzt noch ein bisschen lokales Handwerk: Pacasmayo ist bekannt für seine Fischindustrie und seinen Zement. Was von beidem hier hergestellt wird, ist schwer zu sagen.

Hier entsteht Gehexeltes. Entweder aus Fisch oder aus Steinen.
Lokale Fauna: Große schwarze Geier gibt es mehr als Möwen. Sofern sie gerade nicht den Kopf von Christus-dem-Erlöser-Double umkreisen, hacken sie angespuelten Seeloewen die Augen aus.

Die Fliege am Hinterkopf ist mit dem spitzen Schnabel nicht zu erreichen. Alles andere schon...
...etwa die Augen dieses armen toten Seeloewens.
Wann wird endlich mal ein Surfer angespuelt, dem ich die Augen aushacken kann?

Und jetzt Basta mit Kultur. Zurueck zu dem, was etwa 1 Prozent unserer Leser interessiert, zurueck zum Grund unseres Besuchs im lieblichen Pacasmayo. Wir beginnen mit etwas intellektuellem Input zum Thema:

Frei übersetzt: "Der Schlüssel zum Glück liegt in den Wellen" Danke Adler, du großer Philosoph, trifft auf jeden Fall für Pacasmayo zu.
Pacasmayo gilt als Chicamas böser großer Bruder. Immer etwas mehr Power, viele Steine, Seeigel und eine üble Strömung. Ansonsten: ein Traum

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